Kunst ist Geschichte…

Kurz und knapp

Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle rockt nicht nur mit seinem freshen Mix aus moderner Kunst und historischer Architektur, sondern auch mit einer coolen Lage in einem alten Burggebäude. Hier kannst du von Meisterwerken wie „Die gelbe Kuh“ bis zu crazy Skulpturen alles checken. Es gibt ständig wechselnde Sonderausstellungen (hello, Picasso und Klimt!), und die Basis-Ausstellungen führen dich durch Kunst vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Nicht nur drinnen ist alles Kunst – die Burg selbst ist ein echtes Highlight. Plus, der Eintritt ist frei! Also, ab mit dir zur Kunstschau – bildet euch, Leute!

Ausstellungsflächen im Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale). Kultur
Drohnenaufnahme der Moritzburg Halle (Saale), Kultur, Museum,
Gewölbe im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Kultur

… und Geschichte ist Kunst. Mit diesem schnittigen Auftakt möchte ich euch jetzt für das „Kunstmuseum Moritzburg“ begeistern. Toll, welch linguistischen Meisterwerke ich wieder einmal zum Besten gebe, oder? In dem Artikel geht es aber nicht um Sprache, sondern um Kunst. Das Ding mit den Bildern und so.

Das Museum

Geführt wird das Museum seit 2014 von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Museen gehören auf den ersten Blick nicht unbedingt zur Hauptbeschäftigung der Stiftung. Üblicherweise befasst sich die Kulturstiftung mit Schlössern, Burgen, Klöstern und Domen. Bis 2017 hieß die Einrichtung sogar „Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt“. Weswegen also Museen? Wie man vielleicht schon am Namen des Kunstmuseums MORITZBURG ableiten kann, befinden sich die Ausstellungen, die von der Stiftung betreut werden, fast immer in Burgen, Schlössern, Klöstern und Domen. Nur eine einzige Galerie hat ein eigenes Gebäude.

Wie bei den meisten Museen gibt es auch hier Dauer- und Sonderausstellungen. Eine Dauerausstellung heißt „Wege der Moderne“ und präsentiert sich mit Kunststücken von 1900 bis in die DDR und ins 21. Jahrhundert. Es gibt Gemälde, Plastiken (also Statuen), Münzen und Fotografien zu sehen. Sie nimmt den größten Teil der Ausstellungsfläche ein. Ich habe dort tatsächlich einige Bilder gesehen, die ich sonst nur aus den abgegrabbelten Kunstbüchern meiner Schule kannte. Zu nennen wären da „Die gelbe Kuh“ oder „Der tote Spatz“ von Franz Marc, aber auch das „Bildnis Marie Henneberg“ von Gustav Klimt. Crazy times!

Im hinteren Teil der Räumlichkeiten befindet sich auf beiden Etagen eine große Fensterfront mit einem schönen Ausblick auf die Türme des Marktplatzes, den Dom und den Mühlgraben (das ist ein Seitenarm der Saale). Für alle, die gern Erinnerungsfotos mit ihrem Gesicht darauf haben wollen, ein sehr guter Ort, um Selfies zu machen.

Dauerausstellungen der Burg

Ein kleinerer Teil befasst sich mit sakraler Kunst. Dessen Umfang mag zwar kleiner sein, dafür ist er in den gotischen Gewölben der Moritzburg lokalisiert, was das altertümliche Flair noch besser zur Geltung bringt. Außerdem ist es im Sommer da unten schön kühl. Richtig cool, oder? (Manchmal schäme ich mich selbst ein bisschen.) Hier gibt es auch das wohl älteste Stück des Museums zu sehen: den Altarschrein des Rothenschirmbacher Altars von 1480 bis 1490.

Eine weitere Dauerausstellung ist die Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts. Ich erspare euch jetzt detailliertes kunstgeschichtliches Geschwafel. Der Inhalt ist selbsterklärend. Ein paar andere Dauerausstellungen gibt es auch noch, aber ich will nicht alles verraten.

Über die Sonderausstellungen kann ich euch nicht so viel erzählen. Sie ändern sich immerhin ständig (no shit, Sherlock). Muss ja spannend bleiben! Es gab beispielsweise schon Einblicke in die Arbeiten von Picasso, Karl Lagerfeld oder Gustav Klimt zu sehen.

Nicht nur im Inneren befindet sich Kunst. Die Moritzburg selbst kann als Kunstwerk bezeichnet werden…

Die Moritzburg

1479 wurde mit der Errichtung begonnen, 1503 war sie bezugsfertig. Da soll noch mal einer was über den BER sagen (man könnte davon ausgehen, dass ein aufwendiger Bau 500 Jahre später etwas schneller geht, aber hey – no judging). Insgesamt betrachtet sieht die Burg weder wie eine richtige Burg noch wie ein Schloss aus. Noch dazu hat sie in nahezu jeder Himmelsrichtung einen anderen Stil. Tatsächlich ist es ein bunter Mix – mittlerweile innerlich wie äußerlich, denn genauso vielfältig wie das externe Erscheinungsbild ist auch die Nutzung des Gebäudes. Neben dem Museum befinden sich in der Moritzburg eine bis heute erhaltene Kapelle und ein Studentenclub. Der nordöstliche Turm der Burg wurde 1972 ausgebaut und zu einem Nachtclub umfunktioniert. Er trägt den einfallsreichen Namen „Turm“. Da es in diesem Artikel aber um das Museum geht, müsst ihr euch wohl zu einem anderen Beitrag auf unserer Seite bequemen, wenn ihr mehr darüber erfahren wollt.

Junge Menschen laufen an einem sonnigen Tag am  Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Kultur
Halle, Moritzburg, Blaue Stunde, Moritzburggraben, beleuchtet

Falls ihr Interesse bekommen habt: Das Kunstmuseum ist außer mittwochs und an Feiertagen immer von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet euch gar nix! Wie cool ist das denn bitte!

Falls ihr kein Interesse bekommen habt: Ist mir egal. Geht trotzdem hin! (Eigentlich habt ihr mir dann mein kleines Herz gebrochen, aber ich muss es ja nicht erfahren.) Neben der Moritzburg gibt es in Halle natürlich noch mehr places to be inside.  

Und nun fort mit euch, ihr Schäfchen. Die Bildung ruft!

Wer schreibt hier eigentlich?

Wer schreibt hier eigentlich?

Henriette

Henriette, meist Jette genannt, stammt ursprünglich aus Berlin und studiert jetzt Jura in Halle. Nach einem Praktikum und einem Freiwilligenjahr zog es sie wegen der vielen Feiertage und der günstigen Lebenskosten nach Sachsen-Anhalt. Jette, ein Kind der 90er, liebt das Kino und ist bekannt für ihre offene Art. In Halle schätzt sie besonders das Nutria Schutzgebiet und die kreative „Hin und Veg“-Pizza. Auf unserer Webseite teilt sie ihre Erfahrungen und persönlichen Entdeckungen rund um das Stadtleben in Halle.

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