Kurz und knapp
Entdecke den Weinberg Campus, den internationalsten Standort in Halle! Der größte Technologiepark Mitteldeutschlands beherbergt über 100 Unternehmen und 6.000 Beschäftigte. Seit 1993 wurden mehr als eine Milliarde Euro investiert, um Forschung und Innovation zu fördern. Hier findest du renommierte Institute wie Fraunhofer und Max-Planck sowie vielfältige Kulturveranstaltungen, die die Verbindung zur Stadt stärken.
Der Weinberg Campus in Halle hat eine lange Geschichte. Heute beherbergt er den größten Technologiepark Mitteldeutschlands. Nicht nur Start-up-Unternehmen werden dort unterstützt, auch viele Beschäftigte finden dort einen Job.
„Im 13. Jahrhundert wurde hier schon Wein angebaut.“ Lässt man sich von Bert-Morten Arnicke, dem Marketing- und Kommunikationsmanager des Technologieparks Weinberg Campus, durch das 134 Hektar große Areal im Westen Halles führen, kann man auch eine gedankliche Reise in die deutsche Geschichte unternehmen, Namenserklärungen zum heutigen Standort inklusive. Die Historie geht vom 18. Jahrhundert, vom berühmten Mediziner Johann Christian Reil, der die theoretischen Grundlagen für die hier erbaute Heil- und Pflegeanstalt legte, bis zum Terrorregime der Nationalsozialisten, von der Sowjetarmee ab 1945 bis zur Neuerschließung des Geländes ab 1991.
Seit 1993 wurde über eine Milliarde Euro investiert
Arnicke lässt Zahlen sprechen, die die heutige internationale Bekanntheit erklären: „Insgesamt wurde seit 1993 über eine Milliarde Euro von Stadt, Land, Bund und EU investiert.“ Damit wurden all die am Weinberg Campus ansässigen naturwissenschaftlichen Institute der Martin-Luther-Universität gebündelt und zukunftsfähig gemacht, damit wurden jene Rahmenbedingungen geschaffen, die all die renommierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen anlockten. Die Wege sind kurz, die Verzahnung ist intensiv. Da gibt es beispielsweise Institute der Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaften, die beiden Leibniz-Institute oder das Helmholtz-Zentrum.


Start-up-Unternehmen erhalten Unterstützung
Arnicke schüttelt weitere Zahlen aus dem Ärmel: „Bei uns sind über 100 Unternehmen und Institute, 8.000 Studierende und 6.000 Beschäftigte tätig.“ Nicht nur in den akademischen Berufen, sondern auch als Techniker:in, labortechnische Assistenz oder Facility-Manager:in kann man hier arbeiten. Vor allem haben seit 1993 rund 250 Start-up-Unternehmen Unterstützung am Weinberg Campus erfahren. Das geht von der Proteinforschung über medizinische Innovationen bis zur Elektromobilität.
Arnicke blickt auf die unterstützten Existenzgründer:innen und skizziert ein paar prototypische Abläufe: „Die Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen und Professor:innen entwickeln ihre Ideen, beispielsweise für pharmazeutische Wirkstoffe oder Verfahren, in ihren Forschungs- und Arbeitsgruppen.“ Anschließend erhalten sie auf dem Campus Beratung: Wie kann man die Ideen in Produkte oder Dienstleistungen umsetzen? Wie kann man ein eigenes Unternehmen gründen? „In unseren Laboren, Büros und Netzwerken finden diese Start-ups dann ideale Bedingungen zum Wachsen“, so Arnicke. Oft sind es diese Starthilfen, die später weltweit agierende Unternehmen überhaupt erst möglich machen.
Ein globaler Blick auf Halle
Mittlerweile wird das Geschehen am Weinberg Campus auch global beobachtet. Arnicke erzählt: „In den letzten Jahren haben sich einige namhafte Konzerne in Unternehmen vom Campus eingekauft.“ Und manchmal ist es auch erst der hallesche Standort, der die PS auf die Straße bringt. Über verschlungene Wege kam beispielsweise die Münchnerin Dr. Jenny Müller nach Halle, heute hat ihre „Frischemanufakur GmbH“ ein Frischhalteverfahren für Fruchtsalate entwickelt, das den Abfall im Handel deutlich reduzieren kann. Arnicke lässt es sich nicht nehmen, auch die Atmosphäre des Standortes zu betonen: „Wir sind der internationalste Standort in Halle.“ Überall herrscht Mehrsprachigkeit, auf dem Campus, im Café, in den Arbeitsräumen, in den Publikationen.



Kunst baut Brücken zur Stadtgesellschaft
Diverse Kulturveranstaltungen (Kino, Konzerte, Theater) sorgen nicht nur fürs Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, sondern sie bauen auch Brücken zur Stadtgesellschaft und zum Umland. Um lebendig zu sein, braucht selbst der innovativste Standort Mitteldeutschlands die inspirierende Kraft der Kunst. Der Geschäftsführer Dr. Ulf-Marten Schmieder bringt die Ziele abschließend so auf den Punkt: „Unsere Vision ist es, dass wir in zehn Jahren zur Champions League der internationalen Technologieparks gehören werden.“