Freiraumbüro Halle: Von freien Räumen und Lesungen in Gärten

Kurz und knapp

Das „Freiraumbüro“ in Halle (Saale) ist ein kreatives Projekt, das ungenutzte städtische Räume für kulturelle Veranstaltungen, wie Lesungen in Gärten, nutzt. Seit seiner Gründung im Oktober 2020 hat es bereits Preise gewonnen. Es vernetzt Stadtverwaltung und kreative Szene und unterstützt gemeinwohlorientierte Ideen. Das Freiraumbüro zeigt, wie Kultur an unerwarteten Orten stattfinden kann und macht Halle lebenswerter.

Kultur da, wo man sie nicht erwartet

Wenn man von Kultur spricht, kommen einem zunächst prunkvolle Theaterhäuser oder Opern oder aber rauchige Clubs und Bars in den Kopf. Aber das ist zu kurz gegriffen. Kultur ist ein Miteinander und ein Gespräch zwischen einem Werk oder Schöpfer:innen dessen und dem Publikum. Kultur beginnt überall dort, wo Menschen zusammenkommen und sich austauschen.

Dafür braucht es keinen Prunk und Glamour, sondern nur einen Ort an dem Menschen sich begegnen und Denkanstöße, in welcher Form auch immer, die begeistern, bewegen oder zum Meinungsaustausch anregen. Natürlich lieben wir unsere Kulturhäuser und Bars und Clubs in Halle an der Saale. Aber um Kulturveranstaltungen wirklich allen zugänglich zu machen, braucht es mehr als das. Warum also Kultur nicht mal anders Denken und an Orte bringen, wo man sie nicht erwarten würde?

Genau das hat sich das Freiraumbüro in Halle zur Aufgabe gemacht. Ihr Ziel ist es, Leerstände und Potentiale in der Stadt zu identifizieren an, für kreative Menschen, die Raum für ihre Projekte und Veranstaltungen suchen, zu vermitteln. Damit ist das Freiraumbüro quasi eine Dolmetscherin zwischen Stadtverwaltung, Politik und der kreativen Szene in Halle.

Gegründet und kurz darauf ausgezeichnet

Gegründet wurde das Kompetenzzentrum „Freiraumbüro“ im Oktober 2020 und wurde unter der Führung von Dr. Anett Krause und Lydia Viloria als Projekt der Goldenen Rose aufgebaut. Ein gutes halbes Jahr nach der Gründung gab es im Mai 2021 bereits die erste Auszeichnung beim bundesweiten Wettbewerb „Kooperative Stadt“ für die Zusammenarbeit mit dem Jugendprojekt „meinehood_halle – Jugendliche verändern ihre Stadt“, bei dem der Ausbau des Schulhofs des Lyonel-Feininger-Gymnasiums sowie der Aufbau eines selbstorganisierten Jugendzentrums erwirkt wurden. Bei der Preisverleihung wurde die Vorreiterfunktion des gesamtstädtischen Freiraum-Konzepts betont.

Dank dem Freiraumbüro können gemeinwohlorientiert-kreative Ideen gebündelt und Räume in der Stadt dafür aktiviert werden. Wenn das kein Grund ist, auf die engagierten Kulturschaffenden dieser Stadt stolz zu sein, was dann?

Team Freiraumbüro Halle (Saale), Nicole Krosch, Tim Kolata,  Diana Mohs-Murke,

2023 haben Nicole Krosch, Tim Kolata und Diana Mohs-Murke die Belange des Freiraumbüros übernommen.

Projekte wie das Freiraumbüro sind es, die Halle so bunt und lebenswert machen. Wenn du auch endlich wieder Livekultur erleben möchtest oder eine andere Seite von der Stadt erleben willst, solltest du dir das nicht entgehen lassen! Und natürlich solltest du unbedingt verfolgen, was die engagierten Leute vom Freiraumbüro gemeinsam mit den Kulturschaffenden in dieser schönen Stadt noch so auf die Beine stellen können.

Mehr Informationen findet ihr hier:

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