Was kostet die Welt… äh, das Studium?

Keine Studiengebühren an vielen Hochschulen sind gut und schön, warum dein Sparschwein trotzdem für die Studienzeit gerüstet sein sollte und wie du es füttern kannst.

Champagner & Kaviar vs. Toastbrot & Krümeltee

Essen, Kleidung, Lernmittel, Telefon- und Internet, Rundfunk- und Fernsehgebühren, Freizeitbespaßung und bei manchen noch die Krankenkasse und die öffentlichen Verkehrsmittel oder ein eigenes Auto: Auch Studis brauchen Geld – und das nicht zu knapp.

Laut dem Deutschen Studentenwerk geben Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, in Deutschland durchschnittlich 819 Euro pro Monat aus. Den größten Anteil an den Lebenshaltungskosten machen dabei – mit im Schnitt 323 Euro – die Wohnkosten aus.

Nicht zu vernachlässigen ist ebenso der halbjährlich fällige Semesterbeitrag, der zwar je nach Hochschule und ggf. inbegriffenem Semesterticket unterschiedlich hoch ausfällt, jedoch trotzdem meist ein Loch in das Portemonnaie vieler Studierender reißt.

An dieser Stelle stellt sich die Frage: Wie sich als Studi finanziell über Wasser halten, ohne gegen Ende des Monats auf Instantkartoffelbrei und Leitungswasser zurückgreifen zu müssen?

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Wer als Studi seinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen will oder kann, dem bieten sich zahlreiche Mittel und Wege, das Konto zu Beginn des Monats zu füllen und parallel von Vergünstigungen zu profitieren.

A) Lass dich fürs Lernen bezahlen

Stipendien sind der perfekte Weg, dich sorglos auf dein Studium zu konzentrieren und Pluspunkte im Lebenslauf zu sammeln. Denn die finanzielle Unterstützung muss nicht zurückgezahlt werden und Stipendien namhafter Einrichtungen, wie bestimmte Stiftungen, dienen oft als Referenz im Lebenslauf. Darum gibt es einen Bewerbungsprozess, für den meist bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wie gute Leistungen, soziales Engagement oder eine bestimmte fachliche Richtung. Das hängt ganz von der Einrichtung ab, die das Stipendium vergibt. So wollen einige Stipendien spezifische Zielgruppen fördern, wie etwa studierende Mütter oder Studierende mit körperlichen Beeinträchtigungen. Hilfe beim Navigieren durch den Stipendiendschungel findest du mit dem Stipendienlotse.

B) BAföG, Kredite und Darlehen: eine Hassliebe

BAföG, jeder kennt es, fast alle wollen es und eigentlich hasst jeder den bürokratischen Aufwand und ewigen Zettelkrieg, der einem Antrag auf „Bundesausbildungsförderung“ jedes Jahr aufs Neue folgt. Das Attraktive an diesem Casanova unter den Studiendarlehen sind die Konditionen: Die Hälfte des BAföG ist geschenkt, bei der anderen Hälfte handelt es sich um ein zinsloses Darlehen, das erst fünf Jahre nach Ende des Studiums zurückgezahlt werden muss und auf 10.000 Euro begrenzt ist. Wer alles auf einmal zurückzahlt, durch besondere Studienleistungen oder kurzer Studienzeit glänzen kann, bekommt zudem einen nennenswerten Teil der Rückzahlung erlassen.

Wer nicht mehr bei den Eltern wohnt, kann derzeit maximal 934 Euro (ab Wintersemester 2022/23) BAföG monatlich bekommen, was jedoch von den persönlichen Lebensumständen, dem eigenen Vermögen und vor allem dem Einkommen der Eltern abhängig ist. Du selbst darfst bis zu 520 Euro monatlich verdienen, ohne dass es sich negativ auf die Förderhöhe auswirkt.

BAföG kann online oder beim Studentenwerk der eigenen Hochschule beantragt werden.

Wer keinen Anspruch auf BAföG hat und trotzdem knapp bei Kasse ist, dem bleibt die Möglichkeit eines Kredits. Der Bildungskredit der Bundesregierung ist, genau wie der populäre KfW-Studienkredit, vor allem für Studierende sinnvoll, die zum Ende ihres Studiums auf eine Finanzspritze angewiesen sind. Die unkomplizierten Kredite werden in kleineren monatlichen Beträgen ausgezahlt und sind völlig unabhängig vom Vermögen und Einkommen der Eltern, Ehe-/Lebenspartner:innen oder dir selbst und werden auch im Zweitstudium oder einer Folgeausbildungen vergeben.

C) Wenn alles nichts hilft: work work work

In Bars, Kinos, Clubs, Museen, Supermärkten oder Elektrofachgeschäften: Überall trifft man sie, die Studierenden, die sich ihr Studium teilweise oder ganz per Job finanzieren. Rund zwei Drittel aller Studis arbeitet parallel zum Studium, wobei unterschiedliche Beschäftigungsverhältnisse möglich sind.

  • Die geringfügige Beschäftigung (sogenannter Minijob bis 520 Euro) oder der große Bruder, eine Beschäftigung in der Gleitzone (sogenannter Midijob), sind in zahlreichen Bereichen möglich.
  • Eine Werkstudententätigkeit mit bis zu 20 Arbeitsstunden wöchentlich in z.B. einem Unternehmen ist der Weg für alle, die sich komplett selbst finanzieren müssen, da man mit einem entsprechenden Stundenlohn gut über die Runden kommt.
  • Zeitlich begrenzte Jobs bieten sich auf saisonalen Märkten, Messen oder in den Semesterferien an.
  • Bei der Selbstständigkeit, d. h. Arbeit auf Honorarbasis für z. B. Übersetzungstätigkeiten, lässt sich entsprechend den Regelungen mit Abstand am meisten verdienen, wodurch jedoch auch die Steuererklärung winkt.

Gewusst wie

Auch wenn manche Kosten unvermeidbar sind, lässt sich doch an vielen Stellen mit cleverer Planung einiges an Geld sparen:

  • Versicherungen: Zwei Versicherungen muss/sollte man als Studi haben: Eine Krankenversicherung und eine private Haftpflichtversicherung, bei allen anderen Versicherungen sollte man gut abwägen, ob sie wirklich nötig sind. Die Krankenversicherung lässt sich bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres beitragsfrei über die Eltern und die Familienkrankenversicherung abdecken.
  • Studentenrabatte: Nicht nur bei Strom- und Gasanbietern sowie Internet- und Telefonverträgen lohnt es sich, nach günstigen Angeboten zu suchen. Als Studi lässt es sich von zahllosen Rabatten und Vergünstigungen profitieren: in kulturellen Einrichtungen, wie Theatern, Kinos und Museen, in Schwimmbädern, Fitnessstudios, bei Zeitungsabonnements, Friseuren oder dem Asia-Imbiss deines Vertrauens.
  • Hochschulsport: Eigentlich alle Hochschulen bieten ein umfangreiches Sportangebot, wo für einen vergleichsweise geringen Betrag vom klassischen Turnen bis zum angesagten Zumba oder Trampolinspringen alles dabei ist.

Dieser Text wurde zuerst veröffentlicht auf wirklichweiterkommen.de – eine Initiative der Hochschulen in Sachsen-Anhalt.

Kneipenwoche – 7 Bars in 7 Tagen

In Halle habe ich eine vielseitige Bar- und Kneipenkultur kennengelernt. Natürlich habe ich nicht alle besucht, aber die eine oder andere steht auf jeden Fall noch auf der Bucket List. In urigen, chabbychic oder studilook Kneipen führte ich die besten Gespräche, habe...

Kunst ist Geschichte…

... und Geschichte ist Kunst. Mit diesem schnittigen Auftakt möchte ich euch jetzt für das „Kunstmuseum Moritzburg“ begeistern. Toll, welch linguistischen Meisterwerke ich wieder einmal zum Besten gebe, oder? In dem Artikel geht es aber nicht um Sprache, sondern um...

Second Hand-Shopping

Du hast kein Bock mehr auf Fast Fashion? Kein Problem! Zum Second Hand Shopping muss man längst nicht mehr nach Berlin. Dein Fashion-Herz wird auch in Halle höherschlagen, versprochen! Im folgenden Beitrag gibt es heiße Tipps von mir, wo du in der Händelstadt...

Folgen, liken, nach Halle (Saale) ziehen