Foodsharing Halle (Saale) – Die Essensretter

Ist es denn wirklich so unglaublich wichtig, dass eine Paprika absolut symmetrisch ist und DIE perfekte Farbe hat? Achtung, Knobelaufgabe: Mindesthaltbarkeitsdatum ist der 20.03.2024. Ist der Aufstrich also ab dem 21.0732024 absolut tödlich? (Spoiler-Alert: nein) Was macht man mit den drei Packungen Rucola, die man gekauft hat, obwohl man weiß, dass man nie Rucola isst?

We’re all a little guilty.

Nur gut, dass es ein paar Leute gibt, die die Dinge (das Essen) in die Hand nehmen und vor dem Wegwerfen retten – die sogenannten Essensretter.

Seit 2013 gibt es in Halle die Foodsharing-Gruppe, deren Ziel es ist, die Lebensmittelverschwendung auszubremsen. Übrig gebliebene Lebensmittel werden über Privatpersonen, Händler:innen und Produzierende abgegeben.

Zentrales Tool dafür ist die Facebook-Gruppe „foodsharing Halle (Saale) – Die Essensretter“. Dort wird übrig Gebliebenes angeboten und auf Gesuche wird ebenso reagiert. Man kann sich dadurch total unkompliziert zur Übergabe von Lebensmitteln verabreden. Jede:r kann der Gruppe beitreten. Aktuell hat sie fast 6.200 Mitglieder!

Gemüse wird von mehreren Menschen geschnitten, Foodsharing
Grüne Paprika, Foodsharing,

Schon mal von „Fairteilern“ gehört? Dabei handelt es sich um Kühlschränke oder Regale, in die jeder Essen stellen kann und/ oder aus denen man Essen herausnehmen darf. In der Hordorfer Straße 4 am Hühnermanhattan (zweites Tor) und an den Franckeschen Stiftungen (zwischen Haus 30 und 31, also zwischen der Theologie und der Bibliothek) befinden sich solche Fairteiler. Geplant sind noch mehr, aber das gestaltet sich gar nicht so unkompliziert. Die Fairteiler können natürlich nicht einfach irgendwo stehen. Vielmehr müssen Orte ausgewählt werden, an denen man die Fairteiler kostenlos aufstellen kann, wo sie sicher vor Vandalismus sind und Sauberkeit gewährleistet ist. Zudem muss Verdorbenes von irgendwem entsorgt werden.

Hinter den Fairteilern steckt also gar nicht so wenig Arbeit und an dieser Stelle ist ein Dankeschön an die Ehrenamtlichen, die eben diese Arbeit auf sich nehmen, unverzichtbar. Sie kümmern sich nicht nur um das oben Erwähnte, sondern holen auch Lebensmittel ab und kommunizieren mit Lieferanten. Daneben organisiert Foodsharing Halle spontane Flashmobs, Podiumsdiskussionen zum Thema Lebensmittelverschwendung und vieles mehr.

Da draußen gibt es echt viele (aber immer noch nicht genügend) Leute, die sich Mühe geben und sich gegen Alltagssünden, wie das Wegwerfen wertvollen Essens, einsetzen. Um diese „Ehrenleute“ zu unterstützen, können wir alle unseren kleinen Beitrag leisten. Fangen wir klein an: nicht mehr kaufen, als man essen kann. Nicht gleich alles wegwerfen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Reste verwerten oder verschenken.

Es ist an sich ziemlich simpel, kein Essen zu verschwenden. Schaut einfach mal auf der Facebook-Seite vorbei und verschenkt, was ihr nicht braucht, wollt, vertragt oder mögt.

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